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Bauchladen – Wie man Googles Dienste umsichtig nutzt - Prof. Dr. Norbert Pohlmann

Bauchladen – Wie man Googles Dienste umsichtig nutzt

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N. Pohlmann, N. Spogahn:,
„Bauchladen – Wie man Googles Dienste umsichtig nutzt“,
iX – Magazin für professionelle Informationstechnik,
Heise-Verlag,
07/2011

Wie man Googles Dienste umsichtig nutzt
Für kontextsensitive Werbung braucht Google persönliche Daten, die die Firma aus vielen Diensten, die sie anbietet, zieht. Um nicht ein Übermaß an Informationen preiszugeben, müssen Anwender findig sein.

Außer der Suchmaschine bietet Google Office-Programme, einen Webbrowser sowie diverse Plattformen für Kommunikation, Kollaboration, Multimedia, Organisation und Softwareentwicklung. Im Angebot befinden sich Dienste wie Location-based Services rund um Karten, Navigation, Routenplaner, Street View, Satellitenbilder oder Medienverzeichnisse wie Books und YouTube. Dazu kommen das mobile Betriebssystem Android, der Cloud- Client Chrome OS und so weiter. Das Angebot ist zum Großteil kostenlos. Bei kontextbezogener Werbung ist Google Vorreiter und Marktführer. Zu solcher Werbung zählt beispielsweise die interessenbasierte, bei der Nutzer auf ihre Interessen zugeschnittene Anzeigen präsentiert bekommen. Ortsbezogene beziehungsweise mobile Werbung geht einen Schritt weiter. Dafür verknüpft die Firma persönliche Daten zu Profilen, die das Anwenderverhalten widerspiegeln sollen, und diese mit dem Aufenthaltsort des Geräts. Wer diese Dienste nutzt, geht im
schlimmsten Fall das Risiko ein, seine Privatsphäre aufzugeben. Auf der einen Seite laufen persönliche Informationen im Google-Konto zusammen, das für viele Dienste, manchmal aber nur für bestimmte Funktionen innerhalb der jeweiligen Dienste erforderlich ist. Diese stehen erst nach dem Login zur Verfügung. Bei den gespeicherten persönlichen Daten kann man zwischen direkt und indirekt erfassten unterscheiden.
Direkt, wenn der Surfer sie bewusst angibt, indem er sie in Formularfelder
einträgt oder Dateien hochlädt. Dazu kommen indirekt und (vermutlich) für
den Nutzer ungewollt erfasste persönliche Daten: sein während der Dienstnutzung aufgezeichnetes Verhalten, zu dem Suchanfragen, Routen oder Kontakte zählen.
Weitere Informationen wie HTTP-Anfragen, Suchergebnisse und abgerufene Inhalte erfasst Google ebenfalls dienstübergreifend und speichert sie unabhängig von der Nutzung eines Kontos in sogenannten Protokolldateien. Um diese einem bestimmten Nutzer zuzuordnen, erheben und speichern die Kalifornier die persönlichen Daten unter Identifikations- beziehungsweise Wiedererkennungsmerkmalen: Cookies und IP-Adressen, wobei die Zuordnung vom Surfer zur IP-Adresse nicht so konsistent ist wie bei einem Cookie, denn IP-Adressen vergeben Provider in der Regel dynamisch.


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