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Die Route als Ziel – IP-Datenverkehr messen und analysieren - Prof. Dr. Norbert Pohlmann

Die Route als Ziel – IP-Datenverkehr messen und analysieren

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D. Petersen, N. Pohlmann, S. Schmidt:
“Die Route als Ziel – IP-Datenverkehr messen und analysieren”,
iX – Magazin für professionelle Informationstechnik,
Heise-Verlag,
08/2010

Berechnen lassen sich die komplexen Internet-Datenströme nicht. An strategischen Punkten des Netzes platzierte „Drohnen“ können jedoch die Verfügbarkeit von Services messen, Routen visualisieren und dadurch helfen, Angriffe oder Störungen schneller zu erkennen.

Nicht nur die ununterbrochene Verfügbarkeit des Internet gilt heutzutage als selbstverständlich, sondern auch seine Allgegenwart. Es steht überall bereit, sei es am privaten DSL-Anschluss, im Hotel oder via Mobilfunk.
Die übertragenen Informationen scheinen immer einen optimalen Weg durch das weltumspannende Netz zu finden. Und trotz gelegentlicher Ausfälle wichtiger Routen sind die meisten Server ständig erreichbar.
Jedes durchs Internet transportierte Datenpaket trägt eine Ziel-IP-Adresse
und hat damit einen eindeutigen Empfänger. Damit die Pakete am Bestimmungsort ankommen, muss jeder Router, den die Pakete passieren, wissen, wie er mit ihnen verfahren und wohin er sie weiterleiten soll. Dazu baut er soge nannte Routingtabellen auf. Die Wegewahl erfolgt anhand weltweit eindeutiger, hierarchischer Netzadressen. Bei den meisten kleineren Routern geschieht dieser Aufbau automatisch nach dem
Einschalten des Gerätes.
Router auf Provider-Ebene sind leistungsfähige Netzwerkkomponenten, die
viele Gigabit/s transportieren. Für einen hohen Durchsatz muss die Bearbeitungszeit pro Paket (Latenz) minimal sein. Optimierungspotenzial besteht vor allem bei der Entscheidung, auf welcher Übertragungsleitung der Router ein eingehendes Paket weiterleiten soll.
Es geht darum, Pakete über den Weg mit den geringsten „Kosten“ zum Ziel
zu bringen. Mögliche Metriken sind die „Hops“ (Zahl der Router, die das Paket passiert), finanzielle Kosten, Verlässlichkeit, Durchsatz und Verzögerung der jeweiligen Verbindung.

Informationen über den Informationsfluss
Beim statischen Routing bleiben die Tabellen in den Vermittlungsknoten
über längere Zeit unverändert. Bei der adaptiven Variante passen die Router ihre Entscheidungen laufend an den Zustand des Netzes an. Für die Wegewahl sind Veränderungen der Topologie oder der Auslastung einer Leitung entscheidend. Um den momentanen Netzzustand bei der Routingwahl berücksichtigen zu können, ist ein Informationsaustausch zwischen den beteiligten Knoten notwendig.


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