N. Pohlmann, N. Spogahn: „In der Cloud, aber nicht anonym! Googles Cloud-Angebot – Wie wertvoll ist uns der Datenschutz? (Teil 2)“, IT-Sicherheit – Management und Praxis, DATAKONTEXT-Fachverlag, 3/2011 Bekannt wurde das US-amerikanische Unternehmen Google durch seine gleichnamige Suchmaschine – doch mittlerweile bietet Google viel mehr als das. Google ist ein Internet-Konzern, der in vielen Geschäftsfeldern aktiv ist und immer wieder innovative Produkte und Dienste auf den Markt bringt. Google ist in fast allen Sparten tätig und macht sich mit über einhundert verschiedenen Diensten im Internet breit. Dazu zählen Betriebssysteme, Office-Tools, ein Web-Browser und diverse Plattformen für Kommunikation, Kollaboration, Multimedia, Organisation und Softwareentwicklung sowie Technologien für das Einstellen und Finden von Inhalten. Auch beim Cloud Computing setzt Google Akzente und wirkt beispielsweise mit Google Chrome OS als Cloud-Client wie ein Innovationsmotor. Im SaaS-Bereich spielt Google mit seinen vielen Diensten eine wichtige Rolle. Außerdem mischt Google mit der App Engine beim PaaS-Angebot mit. Nachdem wir uns im ersten Teil mit dem Geschäftsmodell von Google, den Google-Applikationen (Apps) und Datenschutzrisiken aus Nutzer- und Unternehmensperspektive beschäftigt haben, dreht sich im zweiten Teil alles um die Frage, wie das Sammeln und Verknüpfen von persönlichen Daten von Internet-Nutzern bei Google reglementiert werden kann. Um trotz der Risiken dennoch in den Genuss der Google-Dienste zu kommen, gibt es im Google-Umfeld verschiedene Maßnahmen, um seine Privatsphäre zu schützen und sein Recht auf informationelle Selbstbestimmung zumindest teilweise auszuüben. Da persönliche Daten im GoogleKonto zusammenlaufen, sollte man nur dann mit seinem Google-Konto angemeldet sein, wenn dies auch zwingend erforderlich ist. Viele Funktionalitäten rund um Suchen und Zugriffe auf Content (Blogger.com, Knol, Books, YouTube etc.) oder Kartendienste (Maps, Street View etc.) setzen kein Google-Konto voraus. Diese Strategie impliziert auch, dass teils alternative Dienste genutzt werden, denn nicht alle GoogleDienste sind in ihren jeweiligen Anwendungsfeldern die besten. Soziale Netzwerke wie Orkut und Bezahldienste à la Checkout beispielsweise verarbeiten sehr sensible Daten. Diese sollten nicht (auch noch) mit dem Google-Konto verknüpft werden. Auch bei Content gilt: Alles wird im Google-Konto gespeichert. Dessen sollte man sich stets bewusst sein und gegebenenfalls Ausschau nach alternativen Content-Providern halten.
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