slider

Integration vorhandener Systeme - Prof. Dr. Norbert Pohlmann

Integration vorhandener Systeme

166-Integration-vorhandener-Systeme-Digitales_Krankenhaus-Prof.-Norbert-Pohlmann

A. Detlefs, N. Pohlmann:,
“Integration vorhandener Systeme”,
Hospital – Zeitschrift der europäischen Vereinigung der Krankenhausdirektoren,
EVKD,
Brüssel
05/2005   

Zielsetzung des Projektes „Digitales Krankenhaus“
Im Rahmen eines von der EU und dem Europäischen Fond für regionale Entwicklung (EFRE) geförderten Forschungsprojektes führt die Firma TecMedic aus Gelsenkirchen in Kooperation mit der Fachhochschule Gelsenkirchen die Digitalisierung von Krankenhäusern im Großraum Ruhrgebiet durch. Obwohl sowohl die elektronische Patientenakte mit digitaler Dokumentation der medizinischen Daten als auch die Erfassung aller erbrachten Leistungen schon jetzt im Bereich der Krankenhaus-EDV als Teillösungen erhältlich sind, findet ein Austausch von digitalen Daten zwischen den einzelnen Funktionseinheiten eines Krankenhauses bislang nicht oder nur auf einer rudimentären Ebene statt. Um einen Umfassenden und rein digitalen Austausch der Patientendaten über das gesamte Krankenhaus hinweg zu ermöglichen erarbeitet die TecMedic eine systematische Vorgehensweise die auch auf jedes andere Krankenhaus übertragbar sein soll. Auf diese Weise werden auch weitere Häuser,
über den Rahmen der Förderung hinaus, von den Ergebnissen des Projektes profitieren können.

Methodik
Bevor die Digitalisierung erfolgen kann, ist jedoch zuvor eine genaue Analyse der Wirtschaftlichkeit des Krankenhauses im Rahmen einer Machbarkeitsstudie vonnöten. Im Rahmen dieser Analyse muss zunächst festgestellt werden, welche Behandlungsarten das jeweilige Haus effizient, in hoher Qualität und in ausreichenden Fallzahlen durchführen kann und in welchem Verhältnis die Leistungen anderer Kliniken im gleichen Einzugsbereich dazu stehen. Das neue DRG-Finanzierungssystem verlangt von den Krankenhäusern eine drastische Überarbeitung ihrer Organisation, da es eine wesentlich stärkere Prozessorientierung erfordert. Viele Krankenhäuser müssen daher erst bei einer genauen Beschreibung ihrer Ausgangsbedingungen beginnen, um sich ein Bild ihrer Struktur und Prozesse zu machen. Zu diesem Zweck ist es nötig, über systematische Beschreibungen und Bewertungen die Prozesse zwischen den verschiedenen Bereichen und Fachabteilungen zu erfassen.
Wesentliches Kennzeichen des neuern IT-Systems zum medizinischen Informationstransfer ist die Integration bereits vorhandener, guter Produkte aus Gründen des Investitionsschutzes und die Verbindung der bisher inkompatiblen Softwaresysteme zu einer geschlossenen EDV-Einheit. Dazu muss die Gebrauchstauglichkeit der Altsysteme nachgewiesen werden und es muss eine Schnittstelle für den Datenaustausch existieren.
Im Mittelpunkt steht damit das Konzept einer verteilten Systemstruktur, die es erlaubt, alle in einem Krankenhaus dezentral anfallenden und gespeicherten Daten, Dokumente und Bilder, d.h. sowohl
Verwaltungsdaten, als auch Behandlungsdaten, in einem medizinischen Intranet bereitzustellen und multimedial zu verknüpfen. Dieses Basissystem wird die einzelnen Bereichsmodule (z.B. KIS, Radiologie, Stationskommunikation usw.) integrieren, so dass alle Daten der bisher isolierten Teilkomponenten auch untereinander in Verbindung stehen.


kostenlos downloaden
166-Integration-vorhandener-Systeme-Digitales_Krankenhaus-Prof.-Norbert-Pohlmann
Integration vorhandener Systeme Prof. Dr. Norbert Pohlmann - Cyber-Sicherheitsexperten