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Internet-Datenbrille Google Glass – Fluch oder Segen für die Menschheit? - Prof. Dr. Norbert Pohlmann

Internet-Datenbrille Google Glass – Fluch oder Segen für die Menschheit?

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V. Mingue, N. Pohlmann:,
„Internet-Datenbrille Google Glass – Fluch oder Segen für die Menschheit?“.
IT-Sicherheit – Management und Praxis,
DATAKONTEXT-Fachverlag,
3/2014

Der Internet-Konzern Google rückt wieder in den Mittelpunkt technischer und rechtlicher Diskussionen. Nach der erfolgreichen Durchsetzung von teilweisefragwürdigenAnwendungen wie Google Street View, Google Maps, Google Mail und Google+ möchte der Internet-Konzern nun wieder einen Meilenstein für die gesamte IT-Branche setzen. Der Gegenstand ist diesmal eineInternet-Datenbrille, die im Jahr 2014 auf den Markt kommen soll und seinem Erfinder Google wieder einmal eineRolle als Marktführer auf demneuen Gebiet der Internet-Datenbrille verleihen soll. Google Glass ist eine Internet-Datenbrille, die einen mit dem Internet verbundenen Computer mit einer im Brillengestell installierten Kamera vereint und per Sprachkommando oder auch manuell bedient werden kann. Dabei lässt Google Glass die Grenze zwischen digitaler und realer Welt durchlässigerwerden. Google gibt sich alle Mühe, Google Glass als trendiges, cooles und modisches Accessoire auf den Markt zu bringen. Seitdem bekannt geworden ist, dass Google mit dem US-Geheimdienst NSA kooperiert, werden auch im Hinblick auf Google Glass neue Bedenken laut. Kritiker sehen in Google Glass ein enormes, neuesGefährdungspotential. Erstens berührt Google damit viele Persönlichkeits-und Datenschutzrechte. Zweitens ist eine andere Entwicklung als besonders gefährlich einzustufen: die steigende Naivität und Gleichgültigkeit der Konsumenten. Kurz nach dem Bekanntwerden neuer Details über die Arbeit derUS-Geheimdienste, kommt ein neues Produkt auf den Markt, das die Privatsphäre des Individuums völlig einzunehmen scheint. Wie ist es möglich, dass die IT-Industrie und allen voran Google diese Entwicklung ohne jeglichen Widerstand der Nutzer vorantreiben können?

Technische Spezifikation und Technologie:
Google Glass Eigenschaften In der Internet-Datenbrille Google Glass steckt sehr viel Technik von Smartphones: Auf dem von Texas Instruments gefertigten OMAP4430-SoC Dual-Core, 1,2 GHz Prozessor läuft ein Android 4.0.3 (Ice Cream Sandwich) oder höhere Versionen. Der Flash-Speicher von SanDisk umfasst 16 GByte, wovon das Betriebssystem rund 4 GByte beansprucht. Für Apps und Daten – beispielsweise Fotos oder Videos – bleiben so rund 12 GByte übrig. Der verfügbare Arbeitsspeicher umfasst 682 MByte, insgesamt soll er auf 1 GByte RAM erweitert werden. Das Display mit 640 x 360 Bildpunkten, die jedes eingeblendete Bild formen, „schwebt“ nicht direkt vor der Nase. Es wirkt so, als würden wir aus ungefähr zweieinhalb Metern auf einen 25- Zoll-Monitor schauen. Auch alle für Smartphones typischen Sensoren stecken in der Internet-Datenbrille. Die Kamera hat eine Auflösung von 5 MP bei Fotos und ist in der Lage, Videos mit einer Qualität von 720p aufzunehmen. Der Akku ist für einen Tag bei gewöhnlicher Nutzung ausgelegt, bei intensiver Nutzung verkürzt sich seine Lebensdauer.

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