Kommunikation als Massenerlebnis – Das Internet als Plattform für „Big Data“ (Teil 1) - Prof. Dr. Norbert Pohlmann

S. Barchnicki, D. Petersen, N. Pohlmann:,
„Kommunikation als Massenerlebnis – Das Internet als Plattform für „Big Data“ (Teil 1)“.
IT-Sicherheit – Management und Praxis,
DATAKONTEXT-Fachverlag,
1/2012

Ohne das Internet funktioniert heute nichts mehr – sowohl im beruflichen
Sektor als auch im privaten Bereich. Gerade wenn es darum geht, große
Mengen an Daten zum Download anzubieten und autorisiert zu verteilen,
reichen klassische Dienste wie das Web oder die E-Mail nicht aus. Es ist daher nicht verwunderlich, dass sich gerade in diesem Bereich in den letzten Jahren sehr viel verändert hat. Diese Kurzserie untersucht die Kommunikationsentwicklung in zwei verschiedenen Modellvarianten. Im vorliegenden ersten Teil geht es um den Austausch großer Datenmengen wie Betriebssysteme, Programme, HD-Videos und Updates. Hierbei kennen sich die beteiligten Kommunikationspartner üblicherweise nicht persönlich und die Daten werden relativ anonym ausgetauscht. Die zweite Variante, Gegenstand des zweiten Teils, basiert auf der persönlichen Kommunikation und ist meist zwischenmenschlich ausgerichtet, beispielsweise in Form des Austauschs privater Fotos und Videos.

Wenn es darum geht, mit unbekannten Personen und Computern große Datenmengen auszutauschen, funktioniert es in der Regel nicht, Images von Betriebssystemen oder eine Videosammlung per Mail zu versenden. Für diese Form des Datenaustauschs wurden bereits vor etlichen Jahren
Protokolle wie das File Transfer Protocol (FTP) entwickelt, die genau dies im Fokus haben. So konnten Unternehmen einen eigenen FTP-Server im Internet platzieren und dort wichtige Daten wie Updates allen interessierten Benutzern zur Verfügung stellen. Technischer Hintergrund ist hierbei, wie bei den meisten Standard-Protokollen, eine Client-Server-Architektur. Einen ähnlichen Mechanismus verwendet
das Network News Transfer Protocol (NNTP). Ursprünglich war dies für eine Art Informations-Pool gedacht: Personen schicken Nachrichten zu einem Server, welcher diese speichert und für andere Mitglieder – meist öffentlich – zur Verfügung stellt. Daraus entstand das so genannte „Usenet“. NNTP kennt bei den Nachrichten einen Betreff sowie einen Textkörper und es können bequem Dateien angehängt werden.

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