Norbert Pohlmann (Institut für Internet-Sicherheit):,
“Zukunftschancen durch elektronische Geschäftsprozesse”.
In Proceedings der Konferenz “Mehr Erfolg durch elektronische Geschäftsprozesse”,
Hrsg.: Patrick Horster,
IT Verlag,
2002 Zukunftschancen durch elektronische Geschäftsprozesse
Elektronische Geschäftsprozesse, oft auf die Firmendarstellung und Verkauf im Internet reduziert, bieten weitreichende Möglichkeiten zur Kostensenkung und Etablierung von Wettbewerbsvorteilen. Elektronische Geschäftsprozesse finden innerhalb von Firmen, ihren verschiedenen Standorten via Intranet oder Extranet oder zwischen Geschäftspartnern, Kunden, Lieferanten, Mitarbeitern und beispielsweise der Presse statt. Innovative, weltumspannende Zusammenarbeit, der Zugriff auf Daten und Informationen von ´jedem´ Platz der Welt, all das sind die vielfältigen Chancen gerade für kleinere und mittelständische Unternehmen (KMU) und damit mehr als ein Webauftritt und -shop.
Es gilt die Prozesse von Information, Kommunikation und Transaktion konsequent, sicher und ohne Medienbrüche umzusetzen. Verlorengegangene, gestohlenen oder ausspionierte Daten wie Entwicklungsunterlagen, Strategiepapiere, Kundendaten schaden jedem Unternehmen. Ihre relativ „dünne“ Finanzdecke, ihr kleineres Produktportfolio etc., machen KMUs jedoch sehr viel verwundbarer als größere Organisationen. Sicherheit und Vertrauen stellen auch in der elektronischen Welt zentrale Voraussetzungen des erfolgreichen Unternehmers dar.
Anhand verschiedener Beispiele, wie der Festplattenverschlüsselung und der E-Mail-Sicherheit, werden wirkungsvolle Security-Maßnahmen beschrieben, die auch und gerade KMUs helfen elektronische Geschäftsprozesse sicher und vertrauenswürdig umzusetzen, damit sie sich wieder um das wesentliche bei der Einführung und Anwendung elektronischer Geschäftsprozesse kümmern können: Geld sparen! Gewinn machen!
Geschäftsprozesse im Wandel – Perspektiven für KMUs
Eine funktionale Definition der EU beschreibt KMUs als Unternehmen mit maximal 250 Mitarbeitern und einem Jahresumsatz unter 40 Millionen Euro oder maximal 27 Mio. Euro Jahresbilanzsumme. (aus dem 5.Forschungsrahmenprogramm der EU). Das Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie kommt in einer Studie aus dem Jahre 2001 mit dem Titel „Stand und Entwicklungsperspektiven des elektronischen Geschäftsverkehrs in Deutschland, Europa und den USA unter besonderer Berücksichtigung der Nutzung in KMU in 1999 und 2000“ zu einigen, in diesem Rahmen erwähnenswerten, Erkenntnissen:
– „Der Diffusionsgrad von E-Mail und Internet ist … bereits soweit fortgeschritten, dass in den beiden nächsten Jahren nur noch wenige Betriebe deren Einführung planen. Insbesondere die kleinen Betriebe konnten zwischenzeitlich bei der Nutzung von E-Mail und Internet deutlich zulegen.
– „Hinsichtlich der Online-Präsenz lassen sich länderübergreifend nach wie vor deutliche betriebsgrößenabhängige Unterschiede feststellen. Während in Deutschland 45% der Kleinstbetriebe im Internet präsent sind, sind es unter den Großbetrieben 83%.“
– „Da Electronic Commerce gerade kleineren Unternehmen große Wettbewerbsvorteile verschaffen kann bzw. zur Verteidigung der derzeitigen Marktposition erforderlich ist, bleibt die Aufgabe, diesen Rückstand aufzuholen.“ [BMWI01] Worin bestehen die Chancen und Wettbewerbsvorteile durch die Einführung elektronischer Geschäftsprozesse? Nun, unternehmerische Tätigkeit verfolgt, stark vereinfacht, zwei Zielen:
– Save Money
– Make Money
…
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