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Knackpunkt Spam – Umfrage zur E-Mail-Verlässlichkeit - Prof. Dr. Norbert Pohlmann

Knackpunkt Spam – Umfrage zur E-Mail-Verlässlichkeit

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C. Dietrich, N. Pohlmann:,
“Knackpunkt Spam – Umfrage zur E-Mail-Verlässlichkeit”,
iX – Magazin für professionelle Informationstechnik,
Heise-Verlag, 06/2007

E-Mail ist einer der meistgenutzten Internet-Dienste und dient der einfachen, nachrichtenbasierten und zuverlässigen Kommunikation. Eine in den vergangenen Jahren mehrmals durchgeführte Umfrage zeigt erschreckende Entwicklungenauf, gibt aber auch Anlass zur Hoffnung.

Eine vernetzte Wissens- und Informationsgesellschaft benötigt E-Mail als Basis. Seit einigen Jahren jedoch beeinträchtigt insbesondere Spam das Medium so stark, dass sich die Frage stellt, ob sich E-Mail auch in Zukunft noch genauso einfach, produktiv und vielfältig einsetzen lässt. Um die Aussichten für die E-Mail-Nutzung detailliert einschätzen zu können, hat das Institut für Internet-Sicherheit der Fachhochschule Gelsenkirchen – unterstützt vom Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) – mehrere Erhebungen bei diversen Firmen, Organisationen sowie großen europäischen Internet-Providern durchgeführt (www.internet-sicherheit.de). Sie zeigen sowohl die aktuelle Bedrohungslage durch Spam
und Viren als auch Maßnahmen zu deren Abwehr auf.
Die Untersuchung fand zu drei Zeitpunkten statt, zuerst Ende 2004. Die zweite Erhebung folgte im Sommer 2005 und die letzte Ende 2006. Die Auswertung und damit einhergehend die Interpretation der Erhebung erfolgt aus mehreren Perspektiven.
Insbesondere bei der Betrachtung der Anteilsverteilung von E-Mail ist die Sichtweise entscheidend für das Verständnis der Zahlen. Aus der Perspektive eines E-Mail-System-Betreibers spielt beispielsweise der Anteil, der bereits im SMTP-Dialog abgewiesen wird, eine große Rolle (siehe Abbildung 1). Für den E-Mail-Anwender hingegen sind die Verhältnisse von erwünschter E-Mail zu Spam und Viren von Bedeutung. Daher werden im Folgenden diese beiden Sichtweisen unterschieden.

Abbild mehrerer Jahre
Die Systemsicht stellt die Anteilsverteilung des E-Mail-Volumens nach Anzahl an E-Mails im Gesamtüberblick dar und ist in der Regel für die Dienstanbieter interessant, da sie zeigt, welcher Anteil an E-Mails die Kunden erreicht und welche Anteile die E-Mail-Systeme im Rahmen der Verarbeitung eliminieren. Außerdem verdeutlicht sie, welche Anteile die einzelnen Stufen der E-Mail-Sicherheitsmechanismen erfassen. Demgegenüber hilft die Nutzersicht, die Perspektive der Anwender zu verdeutlichen. Hier tritt die Anteilsverteilung der zugestellten E-Mails in den Vordergrund.
Im Vergleich zur ersten Erhebung fällt negativ auf, dass derzeit ein geringerer Anteil an erwünschten E-Mails versandt und empfangen wird (siehe Abbildungen 1 und 2). Der Anteil erwünschter E-Mails betrug Ende 2006 aus Systemsicht nur noch rund 19 %, nachdem das Jahr 2005 vorübergehend Entspannung gebracht hatte.


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Knackpunkt Spam – Umfrage zur E-Mail-Verlässlichkeit Prof. Dr. Norbert Pohlmann - Cyber-Sicherheitsexperten