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Trickbetrügern auf der Spur: Wie man der Phishing-Welle entkommen kann - Prof. Dr. Norbert Pohlmann

Trickbetrügern auf der Spur: Wie man der Phishing-Welle entkommen kann

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M. Hesse, N. Pohlmann:,
“Trickbetrügern auf der Spur: Wie man der Phishing-Welle entkommen kann”,
Bankinformation und Genossenschaftsforum,
Deutscher Genossenschafts-Verlag,
Wiesbaden,
01/2006    

Meldungen über Trickbetrug im Internet und die daraus resultierenden Schäden sind inzwischen an der Tagesordnung. Das aktuelle Schlagwort in diesem Zusammenhang: „Phishing“. Dieser Beitrag nimmt das „Password Fishing“ (= Phishing) genauer unter die Lupe und erarbeitet Vorschläge, diesem angemessen zu begegnen.

Anfang 1996 tauchte der Begriff erstmals in der Hackerszene auf und bezog sich auf den Diebstahl von Internetzugangsdaten von AOL-Kunden. Inzwischen hat sich der Begriff als allgemeiner Ausdruck für den Identitäts– und Passwortdiebstahl im Internet etabliert und beschäftigt viele Branchen. Laut einer Statistik der Anti-Phishing Working Group (APWG) erfolgen über 80 Prozent aller Phishingangriffe auf den Finanzdienstleistungssektor.
Die ersten Fälle gegen deutsche Bankkunden wurden im Juli 2004 verzeichnet.
Ab Anfang 2005 erfolgte eine massive Zunahme von Phishing-Angriffen. Während von der APWG im Jahr 2004 noch 200.000 Phishing-E-Mails pro Monat verzeichnet wurden, steigerte sich die Zahl auf heute durchschnittlich 100.000 Phishing-E-Mails pro Tag. Dabei entstehen für die Banken nicht nur Schäden aufgrund von zunehmendem Misstrauen gegenüber der Onlinebanking-Sicherheit / Cyber-Sicherheit, sondern auch tatsächliche Verluste. In der Öffentlichkeit finden sich Angaben von 4.000 bis 12.000 Euro Schaden pro erfolgreichem Angriff. Der bisher höchste veröffentlichte Einzelschaden betrug 29.000 Euro. In Berlin wurden zwischen Januar und August 2005 etwa 120 Fälle angezeigt. Das LKABaden-Württemberg verzeichnete in demselben Zeitraum rund 200 Fälle. Eine Nachfrage beim LKA Nordrhein-Westfalen ergab für das Jahr 2005 bis November 248 Fälle und einen Gesamtschaden von etwa 640.000 Euro. Focus Online sprach Mitte Oktober 2005 von 4,5 Millionen Euro Schaden und „tausenden Fällen“ in ganz Deutschland. Neben den materiellen Verlusten entsteht zusätzlich ein zunehmender Imageschaden für den gesamten Finanzsektor. Zugleich nimmt die Verunsicherung der OnlinebankingKunden permanent zu.


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Trickbetrügern auf der Spur: Wie man der Phishing-Welle entkommen kann Prof. Dr. Norbert Pohlmann - Cyber-Sicherheitsexperten