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Intelligente und vertrauenswürdige Energiespeicher – IT-Sicherheit und ihre Anforderungen a - Prof. Dr. Norbert Pohlmann

Intelligente und vertrauenswürdige Energiespeicher – IT-Sicherheit und ihre Anforderungen an moderne cyber-physische Systeme

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D. Bothe, N. Pohlmann:
„Intelligente und vertrauenswürdige Energiespeicher – IT-Sicherheit und ihre Anforderungen an moderne cyber-physische Systeme“,
IT-Sicherheit – Mittelstandsmagazin für Informationssicherheit und Datenschutz, DATAKONTEXT-Fachverlag,
6/2018

In einer modernen Industriegesellschaft entsteht mit zunehmendem Wachstum der Bedarf an immer intelligenteren Versorgungs- und Netzstrukturen. Dank gestiegenem Verantwortungsbewusstsein liegt dabei angesichts der Knappheit der Ressourcen oft ein besonderes Augenmerk auf der Nachhaltigkeit der Rohstoffe. Ein sehr spannendes Beispiel dafür liefert aktuell das Ruhrgebiet. Dort wird derzeit eine bislang ziemlich einzigartige Form der Wärmespeicherung erforscht: Die tiefen Stollen stillgelegter Zechen sollen die Wärmeenergie verschiedenster Erzeuger im Sommer speichern und in kälteren Jahreszeiten wieder abgeben. Wichtigstes Element der dafür nötigen, komplexen Steuerungen sind sogenannte cyber-physische Systeme. Durch ihre physische Komponente haben sie direkten Einfluss auf die reale Welt. Eine Manipulation ihrer Cyber-Komponente könnte deshalb dort immensen Schaden anrichten. So ist dieses Energieprojekt auch gleichzeitig ein IT-Sicher-heitsprojekt erster Güte.

Befeuert durch die Energiewende stellt sich in Deutschland nicht zuletzt der Energiesektor täglich neuen Herausforderungen. Neue Wege werden beschritten, sowohl in Sachen Gewinnung als auch bei der Speicherung von Energie. Eine besonders große Herausforderung ist beispielsweise die nachhaltige Verarbeitung von Wärmeenergie. Im Ruhrgebiet liegen zahlreiche alte Zechenanlagen brach, und ihre alten Stollen eignen sich hervorragend als moderne Energiespeicher. Mit Wasser geflutet können sie Wärme speichern, die über den Sommer erzeugt und nicht verbraucht wur-de. Steigt der Bedarf der Bevölkerung an Wärmeenergie im Winter, können die regionalen Wärmenetze die Energie direkt aus den Stollen nutzen, so der Plan.

Die überflüssig erzeugte Wärmeenergie stammt dabei sowohl von den Netzbetreibern selbst, als auch von sogenannten Prosumenten. Prosumenten (ein inzwischen etablierter Kunstbegriff aus den Worten
Konsumenten und Produzenten) sind sowohl Verbraucher als auch Erzeuger von Energie. Privathäuser, die eine Solaranlage besitzen, decken ihren Eigenbedarf an Energie und speisen die überschüssige Energie in das Netz. Die Verwaltung der Energiebestände erfolgt dabei automatisiert, wobei Endnutzer die volle Einsicht auf den Nutzen ihrer Anlage haben.
Gebäude, die eine solche Form der Automatisierung betreiben, werden in der Regel Smart Buildings (intelligente Gebäude) genannt.
Der Bedarf an Smart Buildingssteigt sowohl im privaten als auch wirtschaftlichen Zweig, und die Zusammenführung solcher Smart Buildings zu einem intelligenten Versorgungsnetz stellt hohe Anforderungen an die IT-Sicherheit.


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Intelligente und vertrauenswürdige Energiespeicher – IT-Sicherheit und ihre Anforderungen an moderne cyber-physische Systeme Prof. Dr. Norbert Pohlmann - Cyber-Sicherheitsexperten