Die zehn größten Problemfelder der Cyber SecurityWelche Problemfelder bestehen in der IT-Sicherheit , welche Faktoren machen uns so angreifbar? Komplexe Software kombiniert mit zu wenig Wissen auf der Nutzerseite, fehlendes Verantwortungsbewusstsein bei den Produzenten und nicht geklärte Verantwortlichkeiten – Diese Kombinationen führen zu den aktuellen Problemfeldern in der Cyber-Sicherheit . Der Artikel fasst die dringendsten Themen zusammen und versucht sie in die aktuelle Situation der Internet-Sicherheit einzuordnen. Bei der kritischen Beurteilung der aktuellen IT-Sicherheitssituation fallen einige Cyber Security Probleme besonders deutlich auf, die gelöst werden müssen, um mehr notwendige IT-Sicherheit und Vertrauenswürdigkeit aufzubauen. Die zehn gravierendsten Problemfelder und Risiken in der IT-Sicherheit- Software mit massig Schwachstellen: In der aktuell genutzten Software sind zu viele Schwachstellen vorhanden. Die Software-Qualität der Betriebssysteme und Anwendungen ist für die heutige Bedrohungslage nicht mehr ausreichend.
- Kaum Schutz vor Malware: Anti-Malware-Produkte haben heute bei Massen-Angriffen mit 75 % bis 95 % eine zu schwache Erkennungsrate.
- Kaum einheitliche, internationale Lösungen für Identifikation und Authentifikation : Sehr gute Identifikations- und Authentifikationslösungen sind vorhanden, werden aber kaum angeboten oder genutzt und haben international wenig Bedeutung.
- Webseiten sind unsicher: Heute wird Malware hauptsächlich über unsichere Webseiten im Internet verteilt, die Betreiber fühlen sich oftmals dennoch nicht verantwortlich.
- Mobile Geräte als Einfallstor für Gefahren: Mit mobilen Geräten tauchen neue Angriffsvektoren auf, die neue Risiken verursachen: Ständig wechselnde unsichere Umgebungen erhöhen die Wahrscheinlichkeit des unabsichtlichen Verlustes und des gezielten Diebstahls der mobilen Geräte, auf denen zunehmend wertevolle Daten gespeichert werden.
- Keine E-Mail-Verschlüsselung : Es wird vom E-Mail-Dienst keine Vertraulichkeit garantiert, Passworte , Kreditkartennummern und weitere Bankdaten sowie vertrauliche Informationen werden im Klartext übertragen.
- „Kostenlose“ Dienste kosten unsere Daten – Aus den erhobenen persönlichen Daten der Nutzer erstellen Betreiber sozialer Netze Nutzerprofile, die für den Verkauf von Waren und Dienstleistungen genutzt werden, weil sie passgenaue, individualisierte Werbung ermöglichen.
- User mit fehlender Internet-Kompetenz: Laut einer BITKOM Umfrage von 2012 haben 30 % der Internet-Nutzer keine Personal Firewall und 28 % keine Anti-Malware Lösung auf ihrem IT-Endgerät und haben so nicht einmal den Basisschutz.
- Manipulierte IT und IT-Sicherheitstechnologien: Nicht nur die NSA nutzt Schwachstellen, um Zugriff auf unsere Daten zu haben, sondern auch kriminelle Organisationen und Wirtschaftsspione.
- Rahmenbedingungen enden an der Landesgrenze: Das Internet ist global und geht über alle Grenzen und Kulturen hinaus. Es gibt aber insbesondere im E-Commerce unterschiedliche Auffassungen darüber, was richtig und was falsch ist.
Autoren: Prof. Norbert Pohlmann Ähnliche Artikel: (340) N. Pohlmann: „Internet-Sicherheit”, in Handbuch Sicherheitsgefahren, Herausgeber; Thomas Jäger, Springer Verlag, Wiesbaden 2015
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