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Cyber Security – 10 aktuelle Problemfelder: Problembewusstsein muss zunächst entwickelt wer - Prof. Dr. Norbert Pohlmann

Cyber Security – 10 aktuelle Problemfelder: Problembewusstsein muss zunächst entwickelt werden!

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Die zehn größten Problemfelder der Cyber Security

Welche Problemfelder bestehen in der IT-Sicherheit, welche Faktoren machen uns so angreifbar? Komplexe Software kombiniert mit zu wenig Wissen auf der Nutzerseite, fehlendes Verantwortungsbewusstsein bei den Produzenten und nicht geklärte Verantwortlichkeiten – Diese Kombinationen führen zu den aktuellen Problemfeldern in der Cyber-Sicherheit.

Der Artikel fasst die dringendsten Themen zusammen und versucht sie in die aktuelle Situation der Internet-Sicherheit einzuordnen. Bei der kritischen Beurteilung der aktuellen IT-Sicherheitssituation fallen einige Cyber Security Probleme besonders deutlich auf, die gelöst werden müssen, um mehr notwendige IT-Sicherheit und Vertrauenswürdigkeit aufzubauen.

Die zehn gravierendsten Problemfelder und Risiken in der IT-Sicherheit

  1. Software mit massig Schwachstellen: In der aktuell genutzten Software sind zu viele Schwachstellen vorhanden. Die Software-Qualität der Betriebssysteme und Anwendungen ist für die heutige Bedrohungslage nicht mehr ausreichend.
  2. Kaum Schutz vor Malware: Anti-Malware-Produkte haben heute bei Massen-Angriffen mit 75 % bis 95 % eine zu schwache Erkennungsrate.
  3. Kaum einheitliche, internationale Lösungen für Identifikation und Authentifikation: Sehr gute Identifikations- und Authentifikationslösungen sind vorhanden, werden aber kaum angeboten oder genutzt und haben international wenig Bedeutung.
  4. Webseiten sind unsicher: Heute wird Malware hauptsächlich über unsichere Webseiten im Internet verteilt, die Betreiber fühlen sich oftmals dennoch nicht verantwortlich.
  5. Mobile Geräte als Einfallstor für Gefahren: Mit mobilen Geräten tauchen neue Angriffsvektoren auf, die neue Risiken verursachen: Ständig wechselnde unsichere Umgebungen erhöhen die Wahrscheinlichkeit des unabsichtlichen Verlustes und des gezielten Diebstahls der mobilen Geräte, auf denen zunehmend wertevolle Daten gespeichert werden.
  6. Keine E-Mail-Verschlüsselung: Es wird vom E-Mail-Dienst keine Vertraulichkeit garantiert, Passworte, Kreditkartennummern und weitere Bankdaten sowie vertrauliche Informationen werden im Klartext übertragen.
  7. „Kostenlose“ Dienste kosten unsere Daten – Aus den erhobenen persönlichen Daten der Nutzer erstellen Betreiber sozialer Netze Nutzerprofile, die für den Verkauf von Waren und Dienstleistungen genutzt werden, weil sie passgenaue, individualisierte Werbung ermöglichen.
  8. User mit fehlender Internet-Kompetenz: Laut einer BITKOM Umfrage von 2012 haben 30 % der Internet-Nutzer keine Personal Firewall und 28 % keine Anti-Malware Lösung auf ihrem IT-Endgerät und haben so nicht einmal den Basisschutz.
  9. Manipulierte IT und IT-Sicherheitstechnologien: Nicht nur die NSA nutzt Schwachstellen, um Zugriff auf unsere Daten zu haben, sondern auch kriminelle Organisationen und Wirtschaftsspione.
  10. Rahmenbedingungen enden an der Landesgrenze: Das Internet ist global und geht über alle Grenzen und Kulturen hinaus. Es gibt aber insbesondere im E-Commerce unterschiedliche Auffassungen darüber, was richtig und was falsch ist.

Autoren:
Prof. Norbert Pohlmann

Ähnliche Artikel: (340) N. Pohlmann: „Internet-Sicherheit”, in Handbuch Sicherheitsgefahren, Herausgeber; Thomas Jäger, Springer Verlag, Wiesbaden 2015

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