Cybersecurity made in EU – Ein Baustein europäischer Sicherheit - Prof. Dr. Norbert Pohlmann
Cybersecurity made in EU – Ein Baustein europäischer Sicherheit | |
N. Pohlmann, M. Sparenberg:, Im Dezember 2017 beschlossen 24 EU-Mitgliedsstaaten in Brüssel die ständige militärische Zusammenarbeit und legten damit den Grundstein für die bereits seit 2003 geplante Europäische Sicherheits- und Verteidigungsunion (ESVU). Obwohl damit lediglich der Rahmen für weitere Schritte geschaffen wurde, gilt der symbolträchtige Schritt als Bekenntnis zur Stärkung der europäischen Souveränität in Sicherheitsfragen. In Anbetracht gemeinsamer Herausforderungen wächst offenkundig auch Bereitschaft, dem europäischen Staatenbündnis mehr Verantwortung zu übertragen. Selbst das Krisenthema Finanzierung kommt in Bewegung, seitdem sich Regierungsvertreter aus Frankreich und Deutschland für die Schaffung eines europäischen Finanzministeriums ausgesprochen haben. Fortschritte im Einigungsprozess gibt es auch bei der zivilen Sicherheit, beispielsweise beim Datenschutz. Die Europäische Datenschutz-Grundverordnung EU-DSGVO, die ab Mai 2018 vollständige Rechtswirkung auch in Deutschland entfaltet, vereinheitlicht die Regeln für den Umgang mit personenbezogenen Daten. Mit der nun vollzogenen Angleichung wird der Nachteil einer fragmentierten Rechtslage innerhalb der EU beseitigt. Kritiker warnen indes vor bürokratischen Auswüchsen, die vor allem kleine Organisationen treffen. Mit Blick auf den Binnenmarkt für digitale Güter und Leistungen (Digital Single Market) bringt die Harmonisierung je-doch vor allem Transparenz und Rechtssicherheit. Der damit verbundene Investitionsschutz stärkt die Grundlage für Innovation und Wachstum. Daher erscheint es plausibel, dass der juristische Abgleich auch ökonomisch positive Impulse setzt. Höchste Priorität kostenlos downloaden | |