Prof. Pohlmann zur Bundestagswahl 2021: „Digitalpolitik muss auch messbare Ziele für die Cy - Prof. Dr. Norbert Pohlmann
Prof. Pohlmann zur Bundestagswahl 2021: „Digitalpolitik muss auch messbare Ziele für die Cyber-Sicherheit definieren“ | |
Prof. Pohlmann zur Bundestagswahl 2021: „Digitalpolitik muss auch messbare Ziele für die Cyber-Sicherheit definieren“ Der eco – Verband der Internetwirtschaft e.V. – bietet mit „Wahl digital 2021“ ein Format, in dem verschiedene Parteien dazu Stellung nehmen können, welche digitalpolitischen Ziele sie in der kommenden Legislaturperiode verfolgen werden. Im Rahmen dieses Formats platziert der eco – neben dem netzpolitischen Check der Parteien mit Regierungsverantwortung auf Bundes- oder Landesebene, gleichzeitig eigene netzpolitische Forderungen. Wie in den vorangegangenen zeichnete sich auch die letzte Veranstaltung dieser Reihe noch einmal durch eine angeregte Debatte aus – dieses Mal zum Thema „Digitale Sicherheit“. Hierbei wurden neben den Stellungnahmen von PolitikerInnen auch aus der fachlichen Sicht eines Cyber-Sicherheitsexperte n Forderungen an die Politik formuliert. In der Diskussionsrunde zu Gast waren dabei neben Prof. Norbert Pohlmann, Leiter des Instituts für Internet-Sicherheit – if(is) und Vorstand Ressort IT-Sicherheit, eco – Verband der Internetwirtschaft e.V., der Beauftragte des BMWi für Digitale Wirtschaft, Thomas Jarzombek sowie Walter Haas, CTO Huawei Deutschland. Eingeleitet durch einen Impulsvortrag von Dr. Katrin Suder, Vorsitzende des Digitalrats der Bundesregierung, fassten die Experten die derzeitige Lage der Cyber-Sicherheit zusammen. Einigkeit herrschte über die wachsende und andauernde Bedrohungslage, die durch die zahlreichen Innovationen, aber auch aufgrund der Corona-Pandemie noch einmal extrem angestiegen ist. Aus diesem Grund forderte Prof. Pohlmann, dass „es jetzt an der Zeit sei von bloßen Absichtserklärungen, etwas für die IT-Sicherheit tun zu wollen, wegzukommen und schnellstens mit der Umsetzung von Lösungen zu beginnen“. Dazu müssten jedoch alle Stakeholder zusammenarbeiten und sich verantwortlich zeigen. „Wir haben bereits viele, sehr gute Ideen, die es nun gilt zu fördern und in die Realität umzusetzen“, so Pohlmann weiter. Denn, da die Sicherheitsprobleme jedes Jahr größer werden, „hält unsere momentane Technologie diesen Angriffen einfach nicht Stand“. Dem konkreten Handlungsbedarf stimmten alle Experten in der Runde zu – es wurde einvernehmlich der Wunsch geäußert, dass die künftige Regierung durch gezieltes Handeln die digitale und technologische Souveränität Deutschlands stärkt und weiter fördert. Im weiteren Verlauf der Veranstaltung erläuterten die NetzpolitikerInnen ihre Zielsetzungen für die kommende Legislaturperiode. So betonte unter anderem Dorothee Bär, Beauftragte der Bundesregierung für Digitalisierung, dass die Erneuerung, Stabilität und Wertschöpfung ‚Made in Germany‘ durch Zukunftstechnologien sowie die Stärkung der Souveränität der BürgerInnen zu den obersten Prioritäten zählen. Zum Abschluss der Veranstaltung betonte Prof. Norbert Pohlmann, dass er zwar insgesamt zufrieden sei, wie sich die Politik künftig für die Cyber-Sicherheit einsetzen möchte. Jedoch fehle es ihm an der Formulierung von messbaren Zielen, beispielsweise im Hinblick auf die Reduzierung der Schäden durch Cyberkriminalität : „Die Formulierungen der Politik sind alle zutreffend. Entscheidend ist jetzt, dass Dinge auch umgesetzt werden.“ Hier können Sie sich die Veranstaltung ansehen: | |